Keineswegs geht es hier um schwülstige Liebesschwüre oder gängige Klischees. Vielmehr brillieren die zwölf Stücke durch ihre natürliche Unverfälschtheit und ihre Fähigkeit, ein für viele profanes Thema und Gefühl erhaben und feinsinnig zu beleuchten.Erneut erstrahlen Merlons Lichter durch die Ästethik, die ihren Songs und Texten, egal in welche stilistische Himmelsrichtung sie sich bewegen mögen, eigen ist.Erneut profitiert die Musik von der Außergewöhnlichkeit der Instrumentierung und den Visionen, die die beiden Bandgründer P.G. Haensel und Fritz in die künstlerische Note mit einbringen. Erneut sorgt Peter für die kreative Basspower. Neu in der Band ist Markus am Schlagzeug, der ein furioses Debut auf seiner ersten Studioproduktion abliefert. Neu dabei sind auch Katja und Sanne, die auf dem Album und auf der Bühne das Bild nicht nur gesanglich abrunden. Erneut ergibt sich dadurch eine unverkennbare Mischung, die Realisten wie Träumer gleichsam anspricht und fasziniert. Oder vielleicht sogar mehr denn je. Mitreden und darüber reden wird bei einem Werk von der und über die Lust schließlich jeder können. Was also bedeutet es, Lust zu haben? Sicherlich schon einmal den neuen Songs zu lauschen. Sicherlich auch, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und ganz bestimmt auch die Rückkehr der Lichter zu feiern, die über drei lange Jahre nur so selten für uns geleuchtet haben. Lust auf Lust? |
CD 12 Titel Westpark Music / Indigo 3 / 2005 |